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Charis die
Byzantinerin
(von
Byzanz)
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Charis, die Tochter einer angesehenen Kaufmannssippe aus der
thrakischen Stadt Didymoteichos. Didymoteichos welches ca. 220km Luftlinie
von Byzanz (Konstantinopel), in Nordwestlicher Richtung, entfernt liegt.
Charis
lernte schon jung an Jahren dass Geschick des Handels und der Geldverwaltung.
Sie als
junge Maid liebte es mit Düften zu experimentieren und Tücher in Form zu bringen.
Sie
liebte es mit Ihrem Vater Konstantinos auf Reisen zu gehen, und ihm über die
Schultern zu schauen.
Von Ihrer
Mutter Eirini (die aus dem Hochland Caledoniens stammt) ebenfalls von
Kaufmannsblut, erlernte Charis den Umgang mit Nadel, Faden und Tuch.
Begierig
lernte Sie dazu.
So
vergingen die Jahre, Sie wurde zu einer stattlichen jungen Maid, die schon
von Kindesbeinen an Ihrem Cousin, Evangelos II aus Konstantinopolis
versprochen wurde.
Diese Ehe
wurde allerdings nie vollzogen, da Evangelos II an der heiligen
Krankheit (= Morbus Sacer) litt, und nach einem heftigen Anfall, kurz nach
der Trauzeremonie daran verstarb.
( Man
nahm an, dass sich in den wirren Wimmerlauten des "Ergriffenen"
(griechisch: epileptos), die Stimme Gottes offenbarte. Nach anderen Quellen
galt sie als "heilige Krankheit", weil manche Epileptiker vor dem
Anfall eine so genannte Aura verspüren, ein tranceähnlicher Zustand, bei dem
Wahrnehmungen auftreten können, die dem normalen Wachbewusstsein nicht
zugänglich sind. Die Krankheit galt lange als unheilbar. )
Charis
ging schweren Herzens zurück nach Didymoteichos zu Ihrer Familie.
Evangelos
der Oheim von Charis, der jetzt „nur“ noch 3
Töchter
hatte, suchte in Absprache mit seinem Bruder Konstantinos nach einem Manne
für Charis und so fiel die Wahl auf den jungen Dionysos, dessen Vater
Spyridon ein guter Freund der Familien war.
Die
Hochzeit wurde groß gefeiert geladen waren 500 Gäste, die auch erschienen.
( Bei
Griechischen Hochzeiten sind 500-1000 Gäste keine Seltenheit. )
Verwandte
und Freunde der Familie kamen, begleitet von Musikern und sangen gemeinsam
traditionelle Hochzeitslieder. Danach verabschiedete sich die Braut von
der Familie und dem Haus und ging mit ihnen in die (orthodoxe) Kirche. Drei
Tage zuvor wurde die Mitgift, das eingerichtete Haus oder mindestens eine
Wohnung, zur Schau gestellt damit Verwandte, Freunde und alle Dorfbewohner
diese bewundern und ihren Segen geben konnten.
Charis
und Ihr Gatte zogen in die Große und Prächtige Hauptstadt des Byzantinischen
Reiches- Konstantinopolis - Konstantinopel.
Ihr tun
und handeln wurde gelenkt durch Charis´ Oheim Evangelos einem sehr gut
situiertem und in Konstantinopolis und Byzanz angesehenem Kaufmann, der mit
Düften; Gewürzen,
Glasperlen
und edlen Tüchern (Baumwolle und Seide) Handel trieb.
( Kleine,
weiße Raupen, von denen die Blätter der Maulbeerbäume nur so wimmeln, spinnen
zur Herstellung ihres Puppenkokons hauchzarte Fäden. Die Chinesen waren die
ersten, die es verstanden, diese feinen Fasern für die Produktion eines
trübgelblich bis grünstichigen Gewebes von auffallender Stärke zu verwenden.
Ungefähr 4000 Jahre lang hüteten die Chinesen streng ihr Geheimnis und nahmen
mit Seide eine Monopolstellung auf dem westlichen Markt ein.
Im 6. Jh.
gelang es jedoch zwei russischen Mönchen, eine Unzahl der wertvollen Seidenraupeneier
zu stehlen und diese „Eier aus Gold“ in einem
hohlen Bambusstab ins Byzantinische Reich zu schmuggeln. Später, unter
der Regentschaft Justinians, wurde die Seidengewinnung zu einer
Staatsindustrie, die die osmanischen Türken als die neuen Herrscher
Kleinasiens erbten. )
Nach
einem lehreichen Jahr bei Charis´ Oheim Evangelos in der Hauptstadt
Konstantinopolis machten sie sich auf, und bereisten die Strasse der Könige
um Handel zu treiben .Ihr Weg endete in Aqaba (Akkaba), auch dem Ende der
Strasse der Könige.
Beeindruckt
von den Omajjadenpalästen, der Felsenstadt Petra und überrascht von der
Gastfreundschaft der Wüstenvölker, hatten sie Ihre Karren voll beladen mit
etlichen Kostbarkeiten.
Nachdem
die Reise circa 2 Jahre dauerte und Ihr Tross sich von 1 leeren in der
Zwischenzeit auf immerhin 6 Vollbeladenen Wagen heranwuchs- was auch des
Öfteren bedeutete, dass man sich mit Gesindel herumschlagen musste.
Setzten
Sie sich in Bewegung mit einem Ziel- Alexandria.
Lassen
wir die Schilderungen aus, den so manches male war die Expeditio fast am
scheitern. Mal verlor man die zusammengestellten Wachleute, mal ging ein
Wagenrad zu Bruch, dann war man wieder am kämpfen mit Unholden die einem an
Ware und Leben wollten.
Von Dort
aus ging es weiter. Der Seeweg nach Genua gestaltete sich ebenfalls als
äußerst belastend auf Psyche und Physe, vor allem wenn man fast Tag und
Nacht das Gut bewachen musste, aus Angst das Irgendjemand sich an den schwer
erhandelten Gütern ein Dieb sich zu schaffen macht. Vor allem wenn man nicht
auf die Ratschläge der anderen Kaufleute hörte und ein billigeres Schiff
heuerte.
Auf dem
Landweg ging es weiter nach Lyon.
In Lyon
konnten Sie zwei Wabenladungen verkaufen, nach längeren
Meinungsverschiedenheiten mit Ihrem Gatten Dionysos, wurden die leeren zwei
Wagen nicht verkauft- sondern mitgenommen. -Was sich als äußerst Nützlich
erwies.
Denn kaum
hatte man den Weg wieder aufgenommen, kam es zu einem Zwischenfall.
An einem
leichten Abhang noch auf Burgundischer Seite geriet einer der vier
Vollbeladenen Wagen ins Rutschen. Das result dieses Desasters war:
Frischfleisch und Feuerholz für die nächsten Tage und eine menge arbeit die
Ladung zu retten.
Die
folgenden Wochen verliefen aber Gott sey es gedanket, sehr ruhig.
Endlich
kam man nach längerer Odesee im Königreich Schwaben an.
In
welchem auch Ihre beiden Kinder; Ruth Tabea und Eric Simon geboren wurden.
Die
Reisen brachten viel an Freundschaften mit sich und man schloss Bande mit
manchen Grafen, Gräfin und manchem Edelmanne oder Edelfrouwe.
Den
Kaiser daselbsten lernte man ebenfalls kennen.
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