Heinrich de Saint-Blaise

- Gesandter des Kanzlers und der Grafen von Württemberg -

 

Wer eine Reise tut, der kann etwas erzählen ...

Dieses Privileg gewährt dem Herrn de Saint-Blaise seine derzeitige Stellung als Gesandter der ehrenwerten Grafen von Württemberg. Dabei ist es ihm ermöglicht fremde Höfe und Städte zu bereisen, die besten Wünsche seiner Obrigkeit zu überbringen und freundschaftliche Bande zu knüpfen. So ward es auch auf einer seiner Reisen, da er den Haufen der Staufer kennenlernen durfte und seit jenen Tagen das herzliche Band der Freundschaft beide miteinander verwob. Überdies ist seit jenen Tagen dem Herrn de Saint-Blaise die Ehre zuteil geworden, nebst seiner Pflichten für die Grafen von Württemberg, auch als Gesandter des ehrenwerten Kanzlers Rainald von Dassel in Funtionae treten zu dürfen.  

Der Stammsitz des Geschlechts derer de Saint-Blaise befindet sich in Cuchin, im Herzen der spitzenbergisch-helfensteinischen Lande. Die Familie zählt seit Generationen zu den loyalen Dienstmannen und Vasallen der Grafen von Spitzenberg und Helfenstein, in deren Dienst sich auch einst Heinrich de Saint-Blaise als Gesandter befand, bevor er seine Stellung bei den ehrenwerten Grafen von Württemberg annehmen durfte. 
Da dem edlen Herrn Heinrich schon früh weniger das Kriegshandwerk, als mehr die Höfeschheit zugewandt schien, verwandte er mehr Zeit darauf seine Kenntnisse in letzterer Disziplinae verstärkt zu vertiefen. Seine zahlreichen Reisen in ferne und nahe Länder erweiterten und erweiten bis dato sein Wissen auf jenem Gebiete. Dabei befassen sich seine Studien oftmals mit dem Bereiche der Musici und des Tanzes - einer Vorliebe des edlen Herrn Heinrich. Demnach ist es wenig verwunderlich, dass Heinrich de Saint-Blaise bei höfischem Feste bisweilen das Amt des Zeremonienmeister bekleidete und den ehrenwerten Anwesenden fremdartige und neue Tänze zur kurzweyligen Vorstellung und Anleitung gab. Zudem ist es auch wenig verwunderlich, wenn man bei der Heimstatt des Herrn de Saint-Blaise bisweilen gar schräge und schauerliche Laute vernehmen kann. Dabei mag es sich im Normalfalle um kein Ungeheuer handeln, das dort sein Unwesen treibet, sondern um die Klänge einer Drehleier, mit der der edle Herr Heinrich sich zur Kurzweyl seiner selbst und zur Kurzweyl seiner Gäste, ein Stelldichein gebet. - So seyd darum herzlichst eingeladen, dem Herrn de Saint-Blaise selbst einmal Eure Aufwartung zu machen, sodenn Ihr Gutes im Schilde führet und Euch zum Beispiele an Conversatio, Tanz und Musici erfreuen möget.

 


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